Heute nehme ich mich mal einem Produkt an, einen Hörspielgerät für Kinder, der Toniebox. Nachdem wir bereits erste Erfahrungen mit einem klassischen Kinder-CD-Player sammeln konnten, waren wir schnell auf der Suche nach einer MP3-Player-Alternative. Die bekannteste Alternative zum Klassiker stellt hier die Toniesbox. Deshalb habe ich mir mal die Mühe gemacht und diese für unsere Zwecke getestet.
Was ist die Toniebox? Die Toniebox ist im Grunde ein Lautsprecher mit integriertem MP3-Player bzw. digitalem Musikdateien-Player (genaues Format des Herstellers ist mir nicht bekannt) für Kinder. Mithilfe von NFC-Technologie ermöglicht sie die Steuerung der Wiedergabe von Musik und Hörspielen. Kinder können dabei spezielle Figuren auf die Box stellen und somit eine zugehörige Wiedergabe starten. Die gesamte Bedienung ist dabei auf die Nutzung durch jüngere Kinder optimiert. Zusätzliche Medien können in Form von Figuren im Handel erworben werden. Die Steuerung der Einstellungen der Toniebox erfolgt über eine firmeneigene Cloud.
Soweit eine erste Kurzzusammenfassung der Toniebox. Im folgenden Artikel werde ich im Detail auf die einzelnen Eigenschaften der Toniebox eingehen und sowohl Vor- als auch Nachteile beleuchten.
Wie funktioniert die Toniebox?
Wie eingangs beschrieben basiert die grundsätzliche Funktion der Toniebox auf NFC-Technologie. Da ich aber die weniger Technik-Interessierten nicht unnötig mit Ausführungen hierzu langweilen will, beschränke ich mich auf das Wesentliche.
Technische Funktionsweise der Toniebox
Die Toniebox ist ein würfelförmiges Hörspielgerät für Kinder. Auf der Oberseite befindet sich eine magnetische Stellfläche. Hier können spezielle Plastikfiguren, sogenannte Tonies, aufgestellt werden. Diese Figuren enthalten einen NFC-Chip. Sie Stellfläche beinhaltet ein NFC-Lesegerät. Stellt man nun einen Tonie auf das Feld, so werden die Daten des Chips gelesen und die zugehörigen Daten auf der integrierten Speicherkarte der Box abgerufen und abgespielt.
Die technikfreie Beschreibung der Toniebox 😉
War das nun doch sehr technisch? Also einfach gesprochen, die Toniebox „weiß“ anhand der jeweils aufgestellten Tonie-Figur, welches Lied oder Hörspiel sie abspielen soll. Durch Herunternehmen der Figur wird die jeweilige Wiedergabe pausiert. Der Würfel merkt sich dann die entsprechende Abspielposition. Setzt man die Figur erneut obendrauf, wird die Wiedergabe fortgesetzt. Ein leichter Schlag auf die Außenseiten der Box ermöglicht ein Vor- oder Zurückspringen in der Titelliste. Mittels der Ohren an der Oberseite kann die Lautstärke geregelt werden. Klicken am großen Ohr lässt die Wiedergabe lauter werden. Das kleine Ohr ist für leiser.
Die Toniecloud – die Steuerungszentrale für die Toniebox
Zur eigentlichen Toniebox gehört noch unverzichtbar die Toniecloud auf der firmeneigenen Webseite. Ohne die Cloud kann die Toniebox nicht eingerichtet und später auch keine neuen Medien aufgespielt werden. Neben verschiedenen Einstellungen wie bspw. einem individuellen Namen für die Box oder eine praktische Lautstärkenbegrenzung, muss hier vorallem die Erstinstallation und Einrichtung der Box vorgenommen werden.
Man benötigt hierzu
- einen WLAN-Zugang zu einem 2,4GHz-WLAN inklusive Passwort
- ein kostenloses Tonies-Konto
Der erste Punkt ist wichtig, da er leider nicht in der beiliegenden Anleitung erwähnt wird. Versucht man die Einrichtung der Toniebox mithilfe eines 5 GHz-WLAN wird man leider scheitern, da die Box aktuell hierzu nicht kompatibel ist.
Nach erfolgreicher Einrichtung kann man dann diverse Einstellungen der Box und die zugehörigen Toniefiguren verwalten. Über die Cloud bzw. das Portal können dann auch eigene Medien hochgeladen werden, sofern man über einen oder mehrere sogenannte Kreativtonies verfügt.
An dieser Stelle möchte ich nicht vertiefter auf die diversen Einstellungsmöglichkeiten eingehen, da sich a) hierzu bereits hinreichend viele Anleitungen im Netz und bei Tonies selbst finden und b) es hier um eine Beschreibung vornehmlich für Interessierte vor der Anschaffung einer Toniebox handeln soll.
Was man bei der Toniebox wissen sollte
Warum sollte man eigentlich hier auf meinem Blog etwas über die Toniebox lesen? Schließlich gibt es doch Anleitungen und Videos vom Hersteller, wo alles ausführlich beschrieben wird, oder? Leider nicht ganz. Mit der Unternehmensbrille wird so manches als bekannt und logisch gesehen, was für uns als Verbraucher eben nicht unbedingt so klar ist. Hier also eine Liste von Dingen, die man bei Anschaffung und Nutzung wissen sollte.
- man benötigt Zugang zu einem 2,4GHz-WLAN inklusive Passwort (5GHz-WLANs funktionieren nicht!)
- die Tonies enthalten nicht die Daten. Daten müssen initial IMMER aus der Cloud auf die Box heruntergeladen werden.
- Kreativtonies beinhalten zwei Kapazitätsbeschränkungen. Die maximale Spieldauer beträgt 90 Minuten und es können max. 10 Titel aufgespielt werden.
- Zur Aktivierung und Einstellung der Toniebox benötigt man zwingend ein weiteres Gerät mit Internetzugang. Also entweder ein Smartphone, ein Tablet oder einen Computer.
- Ohne Tonie-Figuren kann man keine Medien auf die Box bringen oder diese bedienen
- Wenn man die Live-Funktion für Grußbotschaften nutzt, wird immer der letzte Titel gespielt und die Reihenfolge kann nicht geändert werden
Von der Theorie zur Praxis – Die Toniebox im Test
Nachdem mich ein Freund auf die Toniebox aufmerksam gemacht hatte, war die Neugier geweckt und ich wollte mir selbst ein Bild machen. Ich habe mir dann ein Toniebox Starterset bei Amazon* bestellt. Leider zeigt sich die große Beliebtheit der Toniebox nämlich auch darin, dass sie im stationären Handel bei Mediamarkt & Co. entweder vergriffen ist oder eben nicht als Ausstellungsstück zu finden ist.
Der erste Eindruck und Optik
Gleich beim Auspacken fällt einem die saubere, hochwertige Verarbeitung und das durchdachte Design ins Auge. Der gepolsterte Würfel macht einen optisch durchweg überzeugenden Eindruck. Es muss auch nichts zusammengebaut werden. Die Verpackung enthält neben dem Würfel nur noch den jeweiligen Tonie (es gibt verschiedene Sets; hier der Kreativtonie auf Amazon* ) nur noch eine Ladestation und einige Anleitungsheftchen. Insgesamt wirkt der Würfel optisch sehr stylisch und nicht so störend wie die grellfarbenen Vertreter der klassischen Kindermusik-Spielgeräte.
Die äußere Polsterung des Würfels lässt auf seine Robustheit schließen. Auch Stürze oder Würfe können ihm nichts anhaben. Die Ohren zur Lautstärkeregulierung sind aus einem weichen Hartplastik gefertigt, sodass auch diese Stürze unversehrt überstehen.
Unangenehm beim ersten Eindruck war für mich persönlich nur die Größe. Zwar entspricht diese der Größe der alten Kinder-CD-Player bzw. ist kleiner, jedoch gibt es hierfür keine Notwendigkeit. Bei klassischen Playern war die Größe bedingt durch das Medium „CD“ sowie die Batterien vorgegeben. Bei einem digitalen Datenformat gibt es hierzu keinen Grund. Kurz: mir ist der Würfel einfach zu groß und globig – gerade für unterwegs.
Einrichtung und Inbetriebnahme
Die Toniebox kommt zwar vorgeladen, ein direkter Start ist aber ohne Internet, Computer (oder Smartphone/Tablet) und Toniecloud nicht möglich. Zuerst muss man die Box einrichten und eine Internetverbindung herstellen. Folgende Vorbereitungen bzw. Voraussetzungen sind dazu laut Anleitung notwendig:
- die Toniebox muss auf der Ladestation stehen und an den Strom angeschlossen sein
- WLAN muss zur Verfügung stehen
- Ein kostenloser Tonie-Account muss auf der Tonie-Webseite erstellt werden
Befindet man sich nun auf der Webseite und hat dort ein persönliches Konto eröffnet, muss man hier noch die Geräte-ID eintragen, damit das Konto auch mit der Box verbunden wird und man diese in der Folge steuern kann. Damit die Box übers Internet gesteuert werden kann, muss diese natürlich auch mit dem Internet verbunden werden. Doch wie macht man das beim ersten Mal?
Verbindung mit dem WLAN
Hierzu gibt es bei der Toniebox die Funktion, dass die Box ein eigenes Netz zur Verfügung stellt, mit dem man den Computer verbinden kann. So gelangt man dann auf die Bedienoberfläche der Box und kann das passende WLAN auswählen sowie das Passwort dazu abspeichern. Der hierfür notwendige Vorgang ist wie folgt beschrieben.
- Die beiden Ohren werden gleichzeitig für mindestens 5 Sekunden gedrückt gehalten bis eine Ton erklingt und das LED auf der Oberseite blau blinkt.
- Nun verbindet man den Computer oder das Smartphone mit dem Tonie-WLAN (der Name „Tonie“ kommt im SSID-Namen des WLANs vor)
- Dadurch gelangt man auf die Bedienoberfläche der Box und kann nun das eigene WLAN auswählen und das Passwort eingeben.
FERTIG! Eigentlich! Bei mir wurde nämlich nur ein Verbindungsfehler angezeigt. Auch mehrmaliges Wiederholen sowie die Befolgung der angezeigten Anleitung führte zu keinem Erfolg. Nach dem dritten oder vierten Fehlversuch kamen mir meine IP-Kamera-Erfahrungen wieder in den Sinn. Gab’s da nicht mal etwas mit der WLAN-Frequenz? Also auf die WLAN-Nutzer-Oberfläche und tatsächlich, da stand nur 5GHz angewählt. Nachdem ich nun ein zweites – 2,4GHz – WLAN aktiviert hatte, lief die Verbindung problemlos durch. Natürlich dachte ich zuerst an einen Fehler meinerseits. Hatte ich die Bemerkung diesbezüglich einfach überlesen? Männer lesen ja bekanntlich keine Anleitungen, und wenn, dann nicht genau. Aber nein, in den Anleitungen stand davon nichts. Nur auf der Webseite findet man inzwischen hierzu einen Vermerk – allerdings, nur wenn man zufällig nach „Verwendung mit 5GHz“ sucht. Intuitiv sieht leider anders aus.
Bespielung mit Medien
Nach der etwas holprigen Initialisierung der Box, ging die Bespielung des beiliegenden Kreativtonies relativ einfach. Man stellt den Kreativtonie einfach auf die aktivierte Box und schon ist dieser in der Cloud – also im eigenen Konto – verfügbar. Nun kann man eigene Dateien in die Cloud hochladen und zu dem entsprechenden Kreativtonie hinzufügen. Stellt man den Kreativtonie dann auf die Box, werden die Daten aus der Cloud auf den Würfel heruntergeladen und sind fortan auch offline verfügbar. Wichtig: Nicht nur die Daten hochladen, sondern auch bei bestehender WLAN-Verbindung auf die Box herunterladen, sonst geht offline gar nix.
Erste Benutzung und Eindruck der Handhabung
Nach der Einrichtung tut die Toniebox erstmal das was sie soll und spielt Hörspiele oder Musik ab. Mit dem Aufstellen eines Tonies beginnt die Wiedergabe. Nimmt man ihn runter, pausiert die Wiedergabe. Ein relativ einfaches Konzept für die Kleinen. Allerdings kommt hier auch gleich ein Problem ins Spiel. Die niedlichen Tonies können meines Erachtens Kinder dazu verleiten, diese ständig aufzustellen und wieder herunterzunehmen. Was folgt, ist ein relativ nerviges An-Aus-Hörerlebnis für die Eltern. Das dürfte dann immer weniger das Problem sein, je näher die Kleinen an das eigentliche empfohlene Mindestalter von 3 Jahren herankommen. Kommt dann jedoch noch ein zweites, kleineres Kind ins Spiel, ist der Spaß groß. Im Test zeigte sich, dass unser Jüngster großes Gefallen an den Tonies gefunden hat – zum Leidwesen seiner großen Schwester. Kaum stellte diese eine Figur zum Abspielen auf die Box, war diese auch dem kleinen Dieb schon wieder zum Opfer gefallen und die Jagd begann. Was zu Beginn lustig sein mag, wird auf Dauer dann doch schnell nervig. Zumal der Kleine seine „Beute“ auch gerne mal versteckt und man dann erstmal alle Ecken nach der – nicht gerade günstigen – Figur durchsuchen muss.
Einfache Bedienung und Handhabung durch die Kleinen
Trotzdem ist die Bedienung durch gerade kleine Kinder natürlich ein großes Plus. Obwohl die Empfehlung eigentlich auf 3 Jahre lautet, verstehen auch kleinere Kinder das Wiedergabekonzept durch Aufstellen von Tonies. Auch die Lautstärkeregelung mittels des großen und kleinen Ohres ist sehr einfach und leicht verständlich.
Weniger intuitiv und verständlich ist hier schon das Klopfen oder Klapsen, um vor- oder zurückzuspringen. Auch kann es hier vorkommen, das Wackler die zugehörigen Sensoren zu einem ungewollten Weiterspringen veranlassen.
Ein weiteres Manko ist die Verbindung zur Ladestation. Es bedarf schon einer gewissen Kraft bzw. einer gezielten Bewegung, um die Box aus der Ladestation zu nehmen. Insbesondere kleinere Kinder nehmen hier eher die gesamte Ladestation mit und räumen dabei mit dem Kabel den Tisch oder ähnliches ab.
Ton und Lautstärke
Klanglich kann man nichts Schlechtes über die Box sagen. Durch die Polsterung verfügt sie über einen weichen, runden Klang, der nicht blärrt oder scheppert.
Für empfindliche Elternohren gibt es zudem noch zwei nützliche Funktionen. Zum einen kann man über die Toniecloud die maximale Lautstärke begrenzen, sodass das Kind nicht in Gänze Herr über die Beschallung im Haus wird. Zum anderen hat die Toniebox als einzigen physischen Anschluss neben dem Ladeanschluss auch noch einen Kopfhöreranschluss.
Toniebox – Pro und Contra
Im bisherigen Artikel habe ich die Funktionsweise der Toniebox beschrieben und bereits einige positive so wie negative Punkte aufgeführt. In diesem Teil möchte ich mich nun wirklich gezielt mit den Vor- und Nachteilen beschäftigen und diese möglichst kompakt zusammenfassen.
PRO’s – Die Vorteile der Toniebox zusammengefasst
1. Keine verkratzten, springenden CD’s oder abgewickelte Kassetten mehr
Kinder tragen gerne ihre Musik und Geschichten mit sich herum. Wackler und Aussetzer bei der CD-Wiedergabe sind daher die Regel. Die drehenden, glitzernden Scheiben haben zudem eine magische Anziehung auf Kinder, weshalb diese dann gern im laufenden Betrieb herausgenommen, betatscht und verkratzt werden. Diese Probleme haben mit den robusten Tonies und dem Würfel ein Ende.
2. Stylisch und eine saubere, hochwertige Verarbeitung
Der Würfel ist schön anzusehen. Er ist hochwertig, verarbeitet und kein störendes Element in einem Raum, das man verstecken müsste. Es gibt keine abstehenden Teile die leicht abbrechen könnten.
3. Von kleinen Kindern leicht zu bedienen
Auch wenn der Würfel eigentlich erst für ein Alter ab 3 Jahren empfohlen wird, so können ihn doch auch schon wesentlich jüngere Kinder problemlos bedienen. Das Aufstellen als Wiedergabesignal sowie die Lautstärkeregelung durch die optisch unterschiedlich großen Ohren ist ein kindgerechtes Konzept.
4. Beliebt und mit hohem Wiederverkaufswert
Bedingt durch seine innovative Technik und sein gelungenes Design sowie die einfache Handhabung, ist die Toniebox sehr beliebt und stark nachgefragt. Teilweise gibt sogar Lieferschwierigkeiten bspw. um Weihnachten. Daher kann sich der Besitzer eines solchen Würfels trotz des hohen Einstiegspreises immer relativ sicher sein einen hohen Gebrauchtpreis zu erzielen.
5.Toniefiguren im idealen Geschenksegment
Tonies kosten ungefähr das Gleiche für das man einst eine CD oder ein Hörspiel kaufen konnte. Daher sind sie für die kleinen Besitzer von Tonieboxen immer ein passendes Geschenk durch Freunde und Verwandte und gleichzeitig preislich in einem vertretbaren Rahmen für ein Kindergeburtstagsgeschenk.
CON’s – Die Nachteile der Toniebox zusammengefasst
1. Mangelnde Mobilität
Wie bereits beim ersten Eindruck beschrieben, halte ich die Größe der Toniebox ein Manko. Zu globig und zu voluminös um sie sinnvoll für unterwegs zu nutzen. Maximal auf Autoreisen ist sie ggf. noch denkbar. Überall jedoch wo das Gepäck in irgendeiner Weise limitiert ist, frisst sie unnötig Stauraum und muss gerade bei kleineren Kindern dann letztlich von den Eltern herumgeschleppt werden. Hinzu kommen noch die benötigten Tonies sowie die Dockingstation. Für zu Hause mag eine feste Ladestation sinnvoll sein. Spätestens auf Reisen wird man sich fragen, ob es nicht auch ein einfaches USB-Kabel wie bei normalen MP3-Playern üblich auch getan hätte.
2. Fehlende Anschlussmöglichkeiten
In Sachen Anschlussmöglichkeiten kommt die große Box doch arg schmalbrüstig daher. Bei physischen Anschlüssen gibt es nur den Kopfhöreranschluss und den Dockingstationanschluss. Letzterer – wie im vorigen Punkt bereits ausgeführt – ein Manko auf Reisen. Eine USB-Lademöglichkeit sucht man hier vergebens. Neben dem fehlenden USB-Port zum Laden, findet man auch keinerlei Anschlussmöglichkeit für externe Medien. Kein USB, kein Bluetooth und auch kein Micro-SD. Es gibt keinerlei Möglichkeiten eigene Medien anzuschließen oder auf die Box zu bekommen, außer über die Cloud. Hier ist man dann beschränkt auf die Möglichkeit mit Kreativtonies zu arbeiten. Auch keine wirklich gute Lösung, da man hierfür wiederum mehrere benötigt, um einen Wechsel von Medien zu ermöglichen. Nur mit mehreren Kreativtonies besteht hier eine Möglichkeit. Was aber wiederum eine Preisfrage darstellt.
3. WLAN und Cloudabhängigkeit
Egal was man mit der Toniebox anstellen möchte, man benötigt regelmäßig die Toniecloud und eine WLAN-Anbindung. Beschränkt sich der Aktionsradius auf die eigenen vier Wände, ist dieses Problem noch überschaubar. Ausflüge in die meisten Oma-Haushalte dürften aber hier schnell zu Problemen führen. Vor jeder Reise oder Urlaub sollte man sich dann sicher sein, dass man wirklich alle Daten im heimischen Umfeld aufgespielt hat. Allein mit der Box ist man in seinem Spielraum doch sehr beschränkt und nicht jeder möchte immer einen Computer mitschleppen. Diese Abhängigkeit ist ein weiterer Minuspunkt.
4. Beschränkte Kapazität der Tonies
Die Beschränkung von Spieldauer und Titelzahl gerade für Kreativtonies ist ebenfalls ein Manko. Kreativtonies sind auf maximal 90 Minuten oder 10 Titel ist aus meiner Sicht nicht technisch begründet. Vielmehr ist hier die Basis vonseiten des Herstellers gelegt worden, um den Verkauf auch bei selbst bespielten Tonies anzukurbeln. Durch diese Beschränkung benötige ich als Verbraucher schnell weitere Tonies, um eine gewisse Hörspielauswahl zu gewährleisten. Eine durchschnittliche Geschichte dauert knapp 20 Minuten im Schnitt. Somit ist die Kapazität mit 4 Hörspielen bereits erreicht. Bei einer herkömmlichen Kinderlieder-CD sollte die Kapazität von zehn Titeln in der Regel erst gar nicht reichen.
5. Zu hoher Preis
Der größte Nachteil der Toniebox ist und bleibt für mich der hohe Preis. Ein trotz aller Innovation doch recht beschränktes Abspielgerät für Kinder zu einem Preis von durchschnittlich über 80 Euro ist meiner Meinung deutlich zu teuer. Hinzu kommen die Folgekosten, da man aufgrund der zuvor genannten Punkte genötigt wird zusätzliche Tonies zu kaufen. Hierbei macht es dann auch nicht wirklich einen Unterschied, ob es sich dabei um Kreativtonies oder „bespielte“ Tonies handelt. Bei einem Stückpreis zwischen 12 und bis zu 23 Euro kommt schnell eine gehörige Summe zusammen. Mit 10 Tonies sind so ganz schnell weitere 150 Euro fällig. Eine stolze Summe, wenn man bedenkt, dass es ich in der Regel um ein Abspielgerät für kleinere Kinder handelt.
Fazit und Papa Dom’s Votum
Die Toniebox ist ein stylisches, wohldurchdachtes und optisch ansprechendes Spielgerät für Kinder. Die Bedienung ist sehr einfach gehalten und die niedlichen Tonie-Figuren lassen Kinderherzen höher schlagen. Wem Geld und eine gewisse Flexibilität bei Anschlüssen und auf Reisen nicht zu wichtig ist, der macht mit der Toniebox nichts falsch. Der aktuell noch relativ hoch anzusetzende Wiederverkaufswert kann zudem über den hohen Einstiegspreis hinwegtrösten. Auch wenn das natürlich nicht garantiert ist. Ein cooler, stylischer Blickfang ist die Toniebox allemal.
Wem ein wenig mehr Flexibilität bei Medien und Anschlüssen wichtiger und zu dem der hohe Preis ein Dorn im Auge ist, dem empfehle ich meine im Vergleichstest hier und im Video hier aufgezeigten Alternativen. Im Zweifel bekommt man hier mehr für’s Geld – wenn auch nicht so stylisch.
Wenn Euch meine Ausführungen gefallen haben, und Ihr Euch anhand der aufgezeigten Vorteile für den Kauf einer Toniebox entscheidet. Dann würde ich mich über eine Wertschätzung für meine Arbeit freuen, indem Ihr meinen Affiliatelink für den Kauf nutzt. Euch entstehen dadurch keinerlei Mehrkosten und ich erhalte eine kleine Provision in Anerkennung für meine Produktbesprechung. Vielen Dank