Warum eigentlich überhaupt eine Toniebox, Tigerbox oder ähnliches? Was ist denn aus dem guten, alten CD-Spieler geworden? Der tat es doch jahrelang auch. Schauen wir uns deshalb die Ausgangslage an.

Die Ausgangslage – am Anfang war Musik

Kinder lieben Musik. Zum Leidwesen der Eltern lieben sie aber zumeist ihre eigene Musik: Kinder- & Bewegungslieder. So manch ein Vater jeder Generation hat sich hier schon die Zähne ausgebissen in dem Versuch dem Kind guten – also den eigenen – Musikgeschmack zu vermitteln. In der Regel mit mäßigem Erfolg. Da man nun nicht ständig die geliebte heimische Stereoanlage mit Kindermusik belegt haben möchte und im Zweifel das Dauergedudel eher im Kinderzimmer verortet wissen will, kommt man schnell zu dem Schluss: das Kind braucht ein eigenes Abspielgerät.

In der Vergangenheit war dies entweder ein Kassenspieler oder ein CD-Player in knallbunten Farben (mit oder ohne Mikrofon).

Vorteile von Kinder-Musik-Spielgeräten

  • sie sind relativ robust
  • für Kinder leicht herumzutragen
  • besitzen große Knöpfe und Räder für eine einfache Bedienung durch Kinder
  • besitzen Batterien und sind damit unabhängig von Kabeln
  • sie spielen sowohl gekaufte als auch eigene Musik und Geschichten ab

Die Nachteile der alten Welt

Allerdings hatten bzw. haben diese Geräte einen allgemeinen Nachteil. Will man den Kindern eine eigenständige Nutzung ermöglichen, benötigen sie Zugang zu den jeweiligen Medien (Kassette oder CD). Jedoch sind weder Kassette noch CD für die Handhabung durch kleinere Kinder gemacht. Verkratzte und vertaschte CDs oder auch abgewickelte, zerknickte Kassettenbänder sind die Folge. Hinzu kommt dann noch dass Erschütterungen beim Bewegen von CD-Playern zum Springen führen. Kassetten verheddern sich gerne mal. Ein ungestörtes Hörvergnügen ist so nur selten möglich und man ist als Eltern ständig mit der Behebung von Problemen beschäftigt.

Hier musste eine Lösung her, und zwar ein Kinder MP3-Player auf Speicherbasis.

MP3-Player bzw. die Dateien verkratzen in der Regel nicht und sie verheddern auch selten. Das einzige Problem blieb, dass es kaum bzw. keine kindgerechten MP-Player auf dem Markt gab. Während Mami und Papi sich in der Regel bereits seit Jahren jenseits von CD-Playern und Kassetten bewegten, wurde beim Kinderhörgenuss meist dann doch auf das alt bewährte in Form von CD- oder Kassetten-Spieler zurückgegriffen.

Diese Lücke schließen nun Toniebox und Co..

Musik- und Hörspielboxen – die neuen Stars im Kinderzimmer

Die neue Generation der Abspielgeräte für Kinder kommt meist in quadratischer Boxform daher. Alle haben gemein, dass sie erschütterungsfrei digitale Musik oder Hörspiele wiedergeben können und von Kindern bedient werden können. Alle genannten Vorteile der bisherigen Kinder-Abspielgeräte treffen auch auf die neuen Musikwürfel zu. Zusätzlich werden dann noch die bisherigen Nachteile der verkratzten CDs oder der abgewickelten Kassetten eliminiert. Insofern sollte die Entscheidung von Eltern für diese neuen Geräte nicht allzu schwerfallen.

Doch auch hier gibt es Unterschiede. Diese möchte ich im weiteren Verlauf dieses Artikels beleuchten. Ich habe mir hierfür drei Varianten angeschaut.

Die Toniebox – den wahrscheinlich bekanntesten Vertreter auf dem deutschen Markt.

Die Toniebox -hochwertig und stylisch

Die Tigerbox – eine etwas unbekanntere, aber dennoch prominente Alternative.

Tigerbox – Holzgewand für tollen Klang

Zu guter Letzt den Musicman – den „Hidden Champion“ für Preissensible.

Klein aber oho – der Musicman

Zu allen dreien gebe ich jeweils einen kurzen Überblick über die jeweiligen Stärken und Schwächen und fasse diese dann zum Ende in einer Bewertungsübersicht zusammen.

Für jedes Modell wird es zusätzlich noch einen eigenen Review-Artikel geben sowie ein zugehöriges Youtube-Video. Sofern Ihr also noch Näheres zu der ein oder anderen Variante erfahren wollt, könnt Ihr auf die entsprechenden Links klicken.

Der große Vergleich – wer punktet womit

Wie beschrieben, haben alle hier betrachteten Varianten die Vorteile der Vorgängergenerationen von Kinder-Musik-Spielgeräten übernommen und um die Vorteile digitaler Medienwiedergabe ergänzt. Zusätzlich verfügt jedes Modell noch über ihm eigene Funktionen oder Eigenschaften, die sich nicht mit anderen vergleichen lassen. Für meinen Vergleich habe ich mich auf zehn Bereiche fokussiert, die aus meiner Sicht zum einen wichtig sind und sich zum anderen in einem gewissen Rahmen objektiv vergleichbar bewerten lassen. Eine gewisse Subjektivität lässt sich bei so einem persönlichen Vergleich natürlich nicht vermeiden. Natürlich kann es auch sein, dass der ein oder andere eine unterschiedliche Gewichtung der einzelnen Bereiche – je nach Vorliebe – vornehmen würde. Ich hoffe dennoch, dass ich Euch einen guten Überblick über das jeweilige Angebot vermitteln kann und so bei einer etwaigen Kaufentscheidung nützliche Informationen vermittle.

1. Die Optik

Ein natürlich sehr subjektiver Faktor. Nichtsdestotrotz ist es dennoch der erste Eindruck, der meist zählt. Hierbei punktet augenscheinlich die Toniebox.

Sie ist sauber und hochwertig verarbeitet. Alles wirkt stimmig und stylisch. Rein von der Optik ist sie kein Störfaktor, den man wegräumt, wenn sich Besuch angekündigt hat. Eher das Gegenteil ist der Fall. Dazu noch die lustigen Toniesfiguren, die es in zig Varianten zum Kauf gibt, und die eher wie Sammelfiguren wirken. Optisch ganz klar ein Hingucker und Blickfang.

In Sachen Optik steht die Tigerbox der Toniebox nicht wesentlich nach. Wenn auch sie nicht ganz an die Blickfang-Qualität der Toniebox herankommt. Die abgerundete Holzoberfläche mit dem Tigeremblem kann sich dennoch sehen lassen. Auch die Verarbeitung ist hier gleichermaßen hochwertig und nicht nur für Kinderaugen gemacht. Nicht ganz auf dem stylischen Level der Toniebox, aber dennoch ansehnlich.

Die Optik ist beim Musicman eher schlicht und kein wesentlicher Marketingfaktor. Einfach und sauber gehalten ohne wesentliche Designelemente. Allein aufgrund der geringen Größe gäbe es ohnehin keinen Grund ihn zu verstecken, obwohl er auch nicht explizit hässlich daherkommt. Kurzum „Optik & Design“ sind nicht das vorrangige Verkaufsargument beim Musicman.

2. Innovation

Innovation ist das große Plus der Toniebox. Bereits der Einsatz von digitalen Medienformaten im Kinderzimmer stellt schon eine Innovation dar, aber die Toniebox geht mit dem Einsatz von NFC-Technik noch einen Schritt weiter. Mit NFC-Chips wird hier ermöglicht „kontaktlos“ Hörspiele und Musik zu wechseln, sodass dies selbst die Kleinsten hinbekommen. Hinzu kommt noch die Steuerung durch Klopfen auf die Seiten sowie die Vornahme von Einstellungen in der firmeneigenen Toniecloud. Die Toniebox ist der im Markt aktuell der absolute Innovationsführer.

Weniger innovativ ist hier schon die Tigerbox. Neben der digitalen Abspielfunktion, die alle Modelle im Vergleich besitzen, hat sie außer der Bluetoothfunktion keine zusätzliche Innovation zu bieten. Im Prinzip beschränkt sich hier die Innovation darauf ein hübscher Bluetoothlautsprecher zu sein.

Die Innovation des Musicman liegt in der kompakten Verbindung eines möglichst umfangreichen Funktionsspektrums. Wirklich neue technische Innovation sucht man auch hier vergebens. Allerdings liegt die Stärke des Musicman darin, dass sehr viel Technik auf kleinstem Raum geboten wird. Auf seine Art ist er hier sehr innovativ.

3. Soundqualität

Musik und Hörspiele wiedergeben können alle drei. Allerdings möchten gerade geplagte Elternohren nicht auch noch mit plärrendem Klang gefoltert werden.

Der Soundtest zeigt die Tigerbox mit einem sehr schönen sauberen Klang. Durch die Holzeinfassung entsteht eine klangliche Einfärbung ähnlich dem Resonanzkörper einer Gitarre oder ähnlichen Musikinstrumenten. Klanglich zeigt die Tigerbox, dass hier das Werbeversprechen mehr sein möchte als ein leeres Versprechen.

Dicht auf liegt die Toniebox. Durch ihren relativ großen Klangkörper, der zudem noch in einem dämpfendem Stoffmaterial einfasst ist, entsteht ein angenehmer weicher Sound. Die Ohren werden so maximal von den Inhalten der jeweiligen Wiedergabe gestört.

Die Schlichtheit bei der Optik findet sich beim Musicman auch im Sound wieder. Der Musicman tut, was er soll: er spielt deutlich und klar Musik und Hörspiele ab, ohne dabei besondere Akzente zu setzen.

4. Größe

Die Toniebox ist der größte der drei Würfel im Vergleich. In meinen Augen ein wahrer Trümmer. Mit der Größe der bekannten Schaumstoffwürfel aus dem Spielland ist sie meines Erachtens ein wenig zu groß geraten. Für die Wohnung gerade noch geeignet, stellt sich die Mitnahme auf Reisen – gerade auf Flug- oder Zugreisen – doch eher als Hindernis dar.

Mit ihrer Größe liegt die Tigerbox bei meinem Vergleich im Mittelfeld. Nicht ganz so groß wie die Toniebox, aber doch deutlich größer als der Musicman im Vergleich. Die Mitnahme auf Reisen ist zwar durchaus vorstellbar, jedoch dürfte auch die Tigerbox hier eher den Weg ins elterliche Gepäck als in den kleinen Kinderrucksack finden.

Der Zwerg ist hier für mich ein Riese. Klein – fast schon winzig – ist der Musicman. Der Mitnahme im Reisegepäck steht somit nichts im Weg und aufgrund der geringen Größe und Gewicht kann er auch von kleineren Kindern ohne Probleme getragen und mitgenommen werden. Der kleinste ist hier für mich der Größte.

5. Robustheit

Wo Kinder im Spiel sind, da geht auch viel zu Bruch. insofern muss auch und gerade ein technisches Spielzeug den Anforderungen der Kinderhand gewachsen sein. Stürze, Würfe und ähnliches haben bereits so manchen Kinder-CD-Spieler zu einem Platz auf dem Wertstoffhof verholfen. Wie schlagen sich hier die Würfel im Vergleich?

Die Toniebox ist einer gepolsterten Stoffummantelung eingefasst. Die einzigen abstehenden Teile (die Ohren) sind aus einem weichen Gummi gefertigt. Für Stürze und Würfe auf den Boden ist die Toniebox somit bestens gerüstet.

Eine Polterung sucht man sowohl bei der Tigerbox als auch beim Musicman vergebens. Für den Musicman ist als zusätzliches Zubehhör noch ein Bumper – eine gummierte Hülle – erhältlich. Aus persönlicher Erfahrung kann ich allerdings sagen, dass der Musicman äußerst robust ist und bereits mehere Stürze sowie mehrere, meterweite Würfe auf harten Untergrund unbeschadet überstanden hat. Für die Tigerbox kann ich hier leider nur auf eine augenscheinliche Einschätzung ohne Test zurückgreifen. Aufgrund der Materialbeschaffenheit bin ich in diesem Fall nicht gänzlich von deren Robustheit überzeugt.

6. Anschlüsse und Stromversorgung

Im Hinblick auf Anschlüsse ist die Toniebox erstmalig ein Minimalist. Sie verfügt genau über zwei Anschlüsse: einen Kopfhörerausgang und einen Ladeanschluss. Für die Stromversorgung wird ein mitgeliefertes Ladegerät inklusive Dockingstation verwendet. Ähnlich wie bei der Toniebox selbst fällt hier die unhandliche Größe auf. Zu Hause mag es praktisch sein eine feste Ladestation zu haben, unterwegs ist dies eher ein Minuspunkt.

Sowohl die Tigerbox als auch der Musicman verfügen über deutlich mehr Anschlussmöglichkeiten. Beide können mit einer SD-Karte „gefüttert“ werden. Ein Kopfhörerausgang ist bei beiden ebenfalls vorhanden. Zudem verfügen beide über die Möglichkeit via USB-Kabel geladen zu werden. Auf Reisen und unterwegs ist das ein deutliches Plus, da sie quasi überall mittels Steckdose, USB-Port oder Powerbank geladen werden können.

Der Unterschied liegt bei der Einbindung externer Abspielgeräte. Hier verfügt die Tigerbox über die Anschlussmöglichkeiten mittels Aux-Kabel oder Bluetooth. Der Musicman bietet als zusätzliche Anschlussoption einen USB-Port für USB-Sticks. Es gibt auch eine Bluetooth-Version des Musicman (ohne USB-Port), allerdings punktet für mich bei Betrachtung der Anschlüsse der USB-Port gegen die Bluetoothlösung. Sowohl Bluetooth als auch ein Aux-Anschluss benötigen ein weiteres externes Gerät und wandeln die Box quasi nur zu einem Lautsprecher für dieses externe Gerät um. Das ist aus meiner Sicht aber nicht Sinn und Zweck eines Abspielgeräts für ein Kind. Deshalb sehe ich in puncto Anschlüssen den Musicman ganz klar vorn.

7. Bedienbarkeit für Kinder

Diese Kategorie ist für mich am schwierigsten zu bewerten, weil hier für mich noch zusätzliche Faktoren eine Rolle spielen, nämlich das Alter der jeweiligen Kinder und die damit verbundene Sinnhaftigkeit der Bedienung.

Rein von den Herstellerempfehlungen sind alle drei Würfel erst für Kinder ab drei Jahren geeignet. Bei der Toniebox finden sich im Internet und im Gespräch mit Eltern sehr viele, die als besonderes Plus hervorheben, dass auch unter Zweijährige die Toniebox bedienen können. Hier stellt sich für mich die Frage nach der Sinnhaftigkeit. Denn in unserem Fall war es zwar auch so, dass unsere Tochter in diesem gerne und viel Musik hörte, sich aber fast nie für einen Wechsel des jeweiligen Programms engagierte. Im Zweifel lief das Lieblingslied eh in Dauerschleife. Für meinen Vergleich ziehe ich daher erst die Altersgruppe zweieinhalb und aufwärts als relevant heran. Wie gesagt, meine persönliche Meinung.

Bewerte ich die einzelnen Boxen im Rahmen dieser Altersgruppe, so liegen für die Toniesbox und der Musicman gleich auf, da hier die Kinder selbständig die gewünschten Medien wechseln können. Optimal finde ich beide nicht. Die Toniebox erhält hier Abzüge für die Klopfbedienung und die immer mal wieder vorkommenden technischen Hänger. Der Musicman erhält Abzüge für die Tastenbedienung.

Gegenüber der Tigerbox punkten beide mit dem selbständigen Medienwechsel, der hier gar nicht gegeben ist, da die SD-Karte nur mit einer Münze gewechselt werden kann und ansonsten nur die Abhängigkeit von einem externen Player bleibt.

8. Medienauswahl

Alle drei Würfel können sowohl Musik als auch Hörspiele abspielen. Die Frage der Auswahl wird jedoch durch den ein oder anderen Faktor erweitert oder eingeschränkt – je nach Blickwinkel.

Toniebox mit vielen Einschränkungen behaftet

Die Toniebox verfügt prinzipiell über zwei Möglichkeiten, um Medien bereitzustellen. Entweder man greift auf bereits „bespielte“ Toniefiguren zurück oder man benutzt einen sogenannten Kreativtonie, auf den eigene Medien „gespielt“ werden können. Die Anführungszeichen sind deshalb gesetzt, weil die Toniefiguren selbst keine Daten – also Musik – enthalten, sondern nur die Information, welche Daten aus der Toniecloud auf die Toniebox heruntergeladen werden sollen. Man ist insofern erstmal bei den bespielten Tonies auf deren Angebotsauswahl beschränkt. Das Angebot ist zwar breit, aber eben nicht unendlich.

Die Kreativtonies sind zudem in ihrer Spieldauer auf 90 Minuten beschränkt. Das bedeutet die Spieldauer der eigenen Medien ist entsprechend beschränkt. Eine wesentliche Einschränkung stellen zudem die Kosten da. Da man nur über eine beschränkte Spieldauer verfügt, benötigt man für eine gewisse Auswahl an eigenen Medien mehrere Kreativtonies. Bei bereits bespielten ist dies ebenso der Fall. Beides ist bei Preisen zwischen 12 und 19 Euro pro Figur kein günstiger Spaß.

Tigerbox ohne selbständige Wechselmöglichkeit

Die Tigerbox verfügt im ersten Schritt über keine Medienauswahl im Sinne von Medien, mit denen sie bespielt werden kann. Nutzt man sie als Bluetoothlautsprecher, hat sie theoretisch eine unendliche Auswahl – abhängig vom verwendeten Abspielgerät. Für die Tigerbox gibt es auch einen hauseigenen Streamingdienst (Tiger Tones), der aber mit Zusatzkosten zwischen 3 und 5 Euro pro Monat verbunden ist. Mittels der SD-Karte lassen sich natürlich beliebig viele zusätzliche Medien aufspielen, allerdings fehlt hier für Kinder die eigenständige Wechselmöglichkeit.

Die uneingeschränkteste Medienauswahl besitzt aus meiner Sicht der Musicman, da ich hier weder auf eine Cloud noch auf eine Spielzeitbegrenzung oder einen Streamingdienst angewiesen bin. Jegliche verfügbare Musikquelle kann ich auf relativ günstige USB-Sticks speichern und direkt abspeichern. Da dies ohne wesentliche Einschränkungen geschieht, hat hierbei der Musicman ganz klar die Nase vorn.

9. Flexibilität

Von der Medienauswahl ist der Übergang zur Bewertung der Flexibilität fließend.

Die Toniebox kann hier am wenigsten überzeugen, da man immer von der Cloud abhängig ist. Ein Zugang zu dieser erfordert zudem ein WLan, um die Medien überhaupt erstmal auf den Würfel zu bekommen. Flexibilität für Reisen ist wie bereits erwähnt auch weniger vorhanden aufgrund der Größe sowie des umständlichen Ladens mittels Dockingstation.

Die Flexibilität der Tigerbox ist hier schon etwas besser gegeben. Für Reisen ist sie klein genug und auch das Laden bereitet hier keine Schwierigkeiten. Mittels der SD-Karte können eigene Medien auch relativ einfach auf die Box gebracht werden. Mittels den auf dem jeweiligen Handy vorhandenen Daten oder Streamingdiensten können auch relativ flexibel neue Medien wiedergeben werden. Einziger Wermutstropfen bleibt hierbei die prägnante Abhängigkeit von einem externen Player, also zu 90 Prozent dem elterlichen Handy. Hierfür muss es bei der Flexibilität Abzüge geben.

Der Kategoriesieger ist für mich auch in diesem Fall der Musicman. Aufgrund seiner Größe und Lademöglichkeit ein steter Begleiter für unterwegs. Eigene Medien können ohne Abhängigkeiten oder Barrieren genutzt und mit günstigen Wechseldatenträgern getauscht werden. Eine Einschränkung und Zusatzkosten durch einen externen Dienst oder eine Cloud gibt es nicht.

10. Preis

Nur das Beste für die Kleinen. So heißt die Devise bei den meisten Eltern. Insofern sollte der Preis keine sonderlich große Rolle spielen. Doch im Fall meines Hörwüfelvergleichs ist es mit einer der entscheidenden, wenn nicht DER entscheidende Faktor.

Um es kurzzumachen, die Toniebox ist nicht nur der teuerste Würfel im Vergleich, sie ist in meinen Augen zu teuer. Mit einem Preis von satten 80Euro sprengt sie deutlich den Rahmen, was meines Erachtens ein solches Spielzeug für ein dreijähriges Kind kosten sollte. Für viele Familien sollte dies definitiv ein Hindernis sein, sich eine Toniebox anzuschaffen. Hinzu kommen die Folgekosten, da man sich eine vernünftige Medienausfall nur mittels des Kaufs weiterer Toniefiguren aufbauen kann.

Die Tigerbox liegt mit ihrem Preis im Mittelfeld. Nicht zu teuer nicht zu billig. Folgekosten können durch den Streamingdienst zwar entstehen. Sie sind aber nicht zwangsläufig nötig.

Preissieger ist einmal mehr: der Musicman. Der kleine Hörwürfel kostet gerademal 15 Euro und damit nicht mal ein Fünftel einer Toniebox. SD-Karten oder USB-Stick sind für einen Bruchteil des Preises einer Toniefigur erhältlich und das noch dazu mit einer wesentlich längeren Spieldauer.

Auswertung – wer hat die Nase vorn?

Hörboxen Auswertung
Welche hat am besten abgeschnitten?

Nachdem ich nun alle für mich relevanten Kriterien im Vergleich besprochen habe, komme ich zur Zusammenfassung der Ergebnisse. Bei einer Gleichgewichtung aller Kategorien unterscheiden sich die drei Musik-Würfel nicht wesentlich. Alle drei kommen im Schnitt auf eine Gesamtbewertung von zwei Sternen. Mal ein wenig drüber, mal ein wenig darunter.

Rein vom Schnitt her kann man somit keinen deutlichen Sieger küren, auch wenn der Musicman mit einem Durchschnitt leicht über der 2 hauchdünn vor der Konkurrenz liegt. Entscheidend dafür, welchen Würfel man selbst wählt, ist letzten Endes die individuelle Gewichtung der Kategorien.

Alles dicht beieinande

Für mich sind Preis, Flexibilität sowie Anschlüsse und Medienauswahl wichtiger als Optik, weshalb ich ganz klar den Musicman bevorzugen würde. Wer jedoch Innovation und Optik sowie die Bedienbarkeit unter zwei in den Vordergrund stellt, für den ist die Toniebox die beste Option.

Ich denke mit der jeweiligen Einwertung innerhalb der Kategorien, konnte ich Euch dennoch einen guten Eindruck über die jeweiligen Stärken und Schwächen im Vergleich liefern. Eine detailiertere Einzelbetrachtung des jeweiligen Würfels findet Ihr hier am Seitenende verlinkt.


Summary
Review Date
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Toniebox, Tigerbox & Co.
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